
In Paris hat sich am Freitagvormittag gegen 11.40 Uhr ein Messerangriff an der Anschrift des ehemaligen Redaktionssitzes von Charlie Hebdo. Der Angriff traf eine junge Frau und einen jungen Mann, die beide in der Presseagentur Premiéres Lignes arbeiten und sich für eine Zigarettenpause nach draußen, vor das Gebäude, begeben. Der Täter griff mit einer Stichwaffe an. Bei der Tatwaffe soll es sich um eine Machete gehandelt haben. Augenzeugen sprechen von einem brutalen Gemetzel. Die beiden jungen Angestellten wurden schwer verletzt, schweben aber nicht in Lebensgefahr.
Zwei Täter konnten kurz darauf nahe des Anschlagorts festgenommen werden. Es handelt sich bei ihnen um einen 18-jährigen und einen 33-jährigen Mann. Der 18-Jährige hat die Tat inzwischen gestanden und ist Hauptverdächtiger. Es wird geprüft in welcher Beziehung der 33-Jährige zu ihm stand. Ermittler prüfen einen terroristischen Hintergrund. Ein Zusammenhang mit dem laufenden Charlie-Hebdo-Prozess wird nicht ausgeschlossen. 2015 wurden nach der Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen zwölf Mitarbeiter von Charlie Hebdo von islamistischen Terroristen ermordet.
Zuvor hatte das Terrornetzwerk Al-Kaida mit einem Anschlag gedroht, weil Charlie Hebdo seine Mohammed-Karikaturen erneut veröffentlicht hat. Die Staatsanwaltschaft sieht mögliche Zusammenhänge.
Nach dem Angriff reagierte Paris sofort und schloss sieben Gymnasien, zwei Colleges und fünf Grundschulen im näheren Umkreis des Tatorts.