Erster bestätigter Fall in Brandenburg: Afrikanische Schweinepest ist in Deutschland angekommen

Symbolfoto: © Denise Eckstein | pixelio.de

Am Donnerstag hat Landwirtschaftsministerin Klöckner den ersten Fall von afrikanischer Schweinepest in Deutschland bestätigt. Die Tierseuche wurde bei einem toten Wildschwein in Brandenburg nachgewiesen. Die afrikanische Schweinepest ist für den Menschen ungefährlich, teilte Klöckner mit. Der Verzehr von möglicherweise kontaminiertem Fleisch ist unbedenklich. Für Schweine ist die Seuche jedoch fast immer tödlich. Die brandenburgische Verbraucherministerin Nonnemacher sagte, dass jetzt Ales versucht werden muss, um die weitere Ausbreitung der afrikanischen Schweinepest zu verhindern. Durch den nachgewiesenen Fall verliert Deutschland den Status seuchenfrei zu sein. Es könnten nun Exportstopps für Schweinefleisch ins nicht europäische Ausland drohen. Die Bauern haben deshalb große Sorgen vor wirtschaftlichen Auswirkungen. Deutschland ist einer der weltweit größten Exporteure für Schweinefleisch. China gehört zu den wichtigsten Abnehmern. Die Bundesregierung ist mit China im Gespräch.

Das Übertreten der afrikanischen Schweineseuche nach Deutschland wurde schon länger befürchtet. In Polen kursiert die Seuche bereits seit Monaten. Das Virus ist über einen langen Zeitraum ansteckend. Im grenznahen Bereich zu Polen wurden in der Vergangenheit Warnschilder aufgestellt. Brandenburg hatte einen 120 Kilometer langen Elektroschutzzaun errichtet, um Wildschweine aufzuhalten.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine Tierseuche, von der Haus- und Wildschweine betroffen sind. In den afrikanischen Ursprungsländern übertragen Lederzecken das Virus. Diese Zecken spielen in Mitteleuropa keine Rolle. Hier erfolgt eine Übertragung durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren.