Nach 17 Jahren Bürgerkrieg im Sudan: Übergangsregierung und Rebellen haben einen Friedensvertrag unterzeichnet

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Während des 17-jährigen Bürgerkrieges starben im Sudan mindestens 300.000 Menschen und 2,5 Millionen Bürger wurden zur Flucht gezwungen. Am Montag unterzeichnete die Übergangsregierung mit den Rebellen einen Friedensvertrag. Der Friedensabschluss soll den Bürgerkrieg im Land beenden. Der Vertrag sieht vor, dass die Rebellen an der Macht beteiligt werden und Menschen zurückkehren können. Auch Verbrechen sollen aufgearbeitet werden. Die Friedensverhandlungen begannen bereits im vergangenen Jahr.

Der sudanesische Präsident und Diktator Umar al-Baschir hatte nach einem Putsch 1989 die Macht übernommen und wurde im April 2019 vom Militär gestürzt. Er wird wegen der Gräueltaten in Darfur vor dem internationale Strafgerichtshof der Kriegsverbrechen und des Völkermordes beschuldigt. Die versprochene Auslieferung folgte bis heute nicht. Stattdessen wurde er im Sudan angeklagt und zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.