
In Weißrussland haben am Sonntag, zwei Wochen nach der umstrittenen Präsidentenwahl, hunderttausende Menschen gegen Präsident Lukaschenko demonstriert. Eine Demokratiebewegung rief zu einem großen Marsch auf. Vier Menschen starben im Zusammenhang mit den Demonstrationen. Präsident Lukaschenko hat die Streitkräfte in volle Gefechtsbereitschaft versetzt und droht mit ihrem Einsatz. Lukaschenko warnte und sagte, dass die Nato zur Unterstützung der Gegenkandidaten Tichanowskaja bereit sei in das Land einzumarschieren. Der Sprecher der Nato meldete sich am Sonntag zu Wort und wies die Behauptungen zurück.
Die Opposition in Weißrussland beansprucht den Wahlsieg für die 37-jährige Tichanowskaja, die sich derzeit aus Sicherheitsgründen im Exil befindet. Sie sendet Videobotschaften und versucht die Demokratiebewegung zu steuern. Die Lage im Land ist angespannt, weil sich die Menschen um ihre Wahl betrogen sehen.
Am Sonntagabend war im Nachrichtenkanal Telegramm zu sehen, wie Lukaschenko mit einer Kalashnikov in der Hand und in schwarzer Montur einen Hubschrauber verlässt und im Beisein einiger starker Kräfte zum Präsidentenpalast ging.