Kriegsschiffe standen schon bereit: Bundeskanzlerin Merkel verhindert Eskalation im Erdgas-Streit zwischen der Türkei und Griechenland

Symbolfoto: © Andreas Hermsdorf | pixelio.de

Am Donnerstag wurde bekannt, dass Bundeskanzlerin Merkel eine militärische Eskalation zwischen Griechenland und der Türkei in letzter Minute verhindert hat. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich bereits mehrere türkische und griechische Kriegsschiffe sowie Kampfjets auf dem Weg zu einer grenznahen griechischen Mittelmeerinsel.

Zuvor hatte die Türkei am Dienstagmorgen bekanntgegeben, dass südlich der griechischen Insel Kastellorizo nach Gasvorkommen gesucht werden soll. An der Insel führte die Türkei Erdgaserkundungen durch. Das betroffene Gebiet wird von beiden Ländern als Wirtschaftszone betrachtet. Bundeskanzlerin Merkel gelang es nach Telefonaten mit dem türkischen Präsidenten Erdogan und dem griechischen Ministerpräsidenten Mitsotakis eine drohende militärische Eskalation auf dem Mittelmeer abzuwenden. Die Situation bleibt jedoch weiterhin angespannt.

Griechenland forderte die Türkei auf Bohrschiffe abzuziehen und die illegalen Aktivitäten zu beenden. Die türkischen Bohrschiffe befinden sich in einer Region die zu Griechenland gehört. Bundesaußenminister Maas sagte am Donnerstag sehr deutlich, dass die Türkei ihre Gas- und Ölbohrungen im östlichen Mittelmeer zu beenden hat. Die griechische Marine rief den Alarmzustand aus und holte alle Soldaten aus dem Urlaub zurück. Der griechische Generalstabschef brach seinen Sommerurlaub auf Zypern ab und flog umgehend zurück nach Griechenland.