
Ein 44-jähriger Mann hat am Dienstag einen Bus im westukrainischen Luzk entführt. In dem Bus befanden sich zu dem Zeitpunkt 20 Menschen. Der Mann hatte Sprengsätze und Waffen bei sich, teilte die Polizei mit. Während des Polizeieinsatzes schleuderte der Geiselnehmer zwei Granaten aus dem Bus, die beide nicht explodierten. Der Mann gab an weitere Sprengsätze in der Stadt deponiert zu haben, die er jederzeit per Fernbedienung auslösen könnte. Aufgrund der sich zu spitzenden Lage riegelte die Polizei das Zentrum von Luzk ab und forderte Menschen auf, nicht auf die Straße zu gehen.
Die Polizisten stürmten schließlich den Bus. Nach stundenlangen Verhandlungen wurde der Geiselnehmer festgenommen und die Geiseln befreit. Niemand wurde verletzt.
Kurz bevor die Polizisten den Bus stürmten, ging der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf eine Forderung des Geiselnehmers ein und forderte auf seiner Facebook-Seite dazu auf, sich den Kinofilm „Earthlings“ aus dem Jahr 2005 anzusehen. Nach der Befreiung der Geiseln löschte er das Video sofort wieder. In der Dokumentation wird gezeigt, wie Tiere weltweit für die Fleischgewinnung gequält werden.
Der Mann saß bereits zehn Jahre im Gefängnis und befand sich wegen psychischer Erkrankungen in Behandlung.