
Ein 59-jähriger Busfahrer in Frankreich forderte Fahrgäste auf eine Corona-Schutzmaske zu tragen. Anschließend prügelten diese auf ihn ein – so stark, dass er im Krankenhaus für hirntot erklärt wurde. Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Sonntag im südfranzösischen Bayonne. Die Familie erklärte, dass sie sich entschloss ihn gehen zu lassen und die Maschinen, die ihn künstlich am Leben hielten, abschalten zu lassen.
Der französische Innenminister sprach den Angehörigen und Kollegen des Mannes sein Beileid aus. Vier Tatverdächtige wurden festgenommen. Gegen zwei von ihnen – einem 22- und einem 23-Jährigen, wird wegen versuchten Totschlags ermittelt. Gegen zwei weitere wegen unterlassener Hilfeleistung. Am Mittwochabend hatten sich in Bayonne 6.000 Menschen zu einem Marsch für den Busfahrer und seine Angehörigen versammelt. Landesweit gab es in zahlreichen Bussen und Trams eine Schweigeminute. Als Reaktion auf den Angriff haben mehrere Busfahrer in Bayonne wegen hoher psychischer Belastung ihre Arbeit zeitweise niedergelegt. Der französische Innenminister reist am am Samstag nach Bayonne um sich selbst ein Bild von der Sicherheit in der Stadt zu machen.