
Zwischen den tschechischen Gemeinden Pernink und Nove Hamry, nahe der deutschen Grenze, hat sich am Dienstagnachmittag gegen 15.10 Uhr in einem schwer zugänglichen Waldstück ein schweres Zugunglück ereignet. Zwei Personenzüge kollidierten frontal. Einer der beiden Personenzüge war auf der eingleisigen Strecke vom westböhmischen Bäderort Karlsbad ins sächsische Johanngeorgenstadt unterwegs, der andere in umgekehrter Richtung. Mindestens zwei Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, darunter auch ein Deutscher. Mehr als 30 weitere Zugreisende wurden verletzt, neun von ihnen schwer. Unterdessen den Verletzten befinden sich auch Fahrgäste aus Deutschland. Einer der Lokführer wurde vor Ort verhaftet, wie die Polizei mitteilte. Er soll nach Angaben der Ermittler eine Mitschuld an dem Unglück haben. Die betroffene Strecke ist einspurig und verfügt über keine automatisierte Streckenführung. An der Unfallstelle waren vier Rettungshubschrauber im Einsatz, darunter auch einer aus Chemnitz. Warum genau die Züge zusammenstießen ist unklar und Bestandteil der Ermittlungen. Eigentlich sollten sich die Züge im nächsten Bahnhof kreuzen. Dieser liegt von der Unfallstelle nur 600 Meter entfernt. Der betroffene Streckenabschnitt wird von der staatlichen tschechischen Eisenbahn betrieben.