Polizeigewalt gegen Afroamerikaner in den USA: George Floyd stirbt nach brutalem Polizeieinsatz

Symbolfoto: © O. Fischer | pixelio.de

In den USA sorgt ein erschütterndes Video für Entsetzen und Proteste. Der Afroamerikaner George Floyd ist am Montagabend (Ortszeit) in Folge eines brutalen Polizeieinsatzes in Minneapolis ums Leben gekommen. Das Handyvideo belegt, wie Floyd vor einem Streifenwagen auf dem Boden liegt und ein Beamter auf dem Hals des Schwarzen kniet. Floyd rief, dass er keine Luft mehr bekommt, doch die Polizisten reagierten nicht. Floyd war in seinem Auto gestoppt worden und hatte bei seiner Fixierung keinen Widerstand geleistet. Bürgerrechtsanwalt Ben Crump sagte im US-Fernsehsender NBC: „Sie waren an seinem Hals: nicht eine Minute lang, nicht zwei Minuten, nicht drei Minuten, nicht vier Minuten, nicht fünf Minuten, nicht sechs Minuten, nicht sieben Minuten, nicht acht Minuten, sondern ganze neun Minuten lang. Und das, während er um sein Leben bettelt.“ Er hofft, dass der Mord einen Wendepunkt im amerikanischen Justizsystem darstellen wird. Es kann nicht zwei Justizsysteme geben, eines für schwarze Amerikaner und eines für die weißen Amerikaner“, sagte Crump.

Die vier Polizisten, die in den Fall involviert waren, wurden mit sofortiger Wirkung entlassen, teilte der Bürgermeister von Minneapolis mit. Er fragte gleichzeitig, wieso der Mann, der Floyd getötet hat, nicht festgenommen und angeklagt wird.