
Die Islamistenmiliz Taliban haben überraschend zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan und für das Fest Eid al-Fitr eine dreitägige Waffenruhe in Afghanistan angekündigt. Alle islamistischen Kämpfer wurden aufgefordert in den kommenden drei Tagen auf Angriffe jeglicher Art zu verzichten. Nur bei Angriffen sollen sich die Taliban-Kämpfer verteidigen. Afghanistans Präsident Aschraf Ghani begrüßte die Ankündigung und teilte mit, dass sich die Regierung ebenfalls die dreitägige Waffenruhe einhalten wird.
In der Vergangenheit drohte der Konflikt in Afghanistan wieder zu eskalieren. Präsident Ghani hatte kürzlich nach Terroranschlägen auf eine Klinik und eine Trauerfeier eine erneute Offensive gegen die Terrorgruppen angekündigt. Die Taliban betrachteten die Aussagen als eine Kriegserklärung. Die Mission der Vereinten Nationen in Afghanistan riefen zur Waffenruhe und zu einer Reduzierung der Gewalt auf.
Die USA unterschrieben am 29. Februar mit den Taliban ein Abkommen, das ein en schrittweisen Abzug der internationalen Truppen vorsieht. Die Regierung in Kabul war an dem Abkommen nicht beteiligt, weil die Taliban-Kämpfer direkte Gespräche mit der Regierung ablehnen. Die USA erhoffen sich durch einen Gefangenenaustausch den Grundstein für Friedensgespräche zu legen.