
Aufgrund der Coronavirus-Pandemie erwartet das Bundesfinanzministerium bis zu 100 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen. Es handelt sich voraussichtlich um die schwerste Rezession in der deutschen Nachkriegsgeschichte – drastischer als in der Finanzkrise. Die Wirtschaft wird 2020 nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums um 6,3 Prozent schrumpfen. Die fehlenden Steuereinnahmen stellen ein Minus von mehr als zehn Prozent dar. Schätzungen zufolge stehen dem Staat bis 2024 bis zu 316 Milliarden Euro weniger zur Verfügung als es im vergangenen Herbst erwartet wurde. Aktuell befinden sich mehr als 725.000 Betriebe in Kurzarbeit. Dadurch bricht die Gewerbe-, Umsatz-, und Einkommenssteuer ein.
Finanzminister Scholz kündigte angesichts der Prognosen ein neues Konjunkturprogramm an, um der Wirtschaft durch die Krise zu helfen. Dieses soll Anfang Juni beschlossen werden.