
Mehrere Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen sind am Samstag aus dem Ruder gelaufen. Deutschlandweit gingen mehr als zehntausend Menschen gegen die Corona-Einschränkungen auf die Straßen. Dabei wurden teilweise die Abstandsregeln nicht eingehalten. Es kam auch zu Festnahmen. Bei der Demonstration vor dem Berliner Reichstagsgebäude wurden 30 Teilnehmer verhaftet, darunter auch der Vegan-Koch Attila Hildmann verhaftet. Dabei ging es vor allem darum, dass sich zu viele Menschen auf dem Platz befanden und die Abstandsregeln verletzt wurden. Unter den Demonstranten befanden sich auch Verschwörungstheoretiker.
Außerdem versammelten sich am Berliner Alexanderplatz etwa 1.000 Menschen. Diese Demo war nicht angemeldet, sodass die Polizei sie unterbunden hat. Die Menschen riefen „Wir sind das Volk“. Hier gab es auch Flaschenwürfe auf Polizisten. Die Beamten reagierten mit dem Einsatz von Pfefferspray auf die Ausschreitungen.
In der bayerischen Landeshauptstadt München demonstrierten etwa 3.000 Menschen, teils unter Missachtung der Corona-Abstandsregeln. Unter den Demonstranten waren hier auch zahlreiche Impfgegner. Die Teilnehmer warfen der Politik vor Panikmache zu betreiben und die Grundrechte der Bevölkerung zu beschneiden.
In Köln fand am Samstagnachmittag eine unangemeldete Demonstration gegen die geltenden Corona-Maßnahmen statt. Polizeiangaben zufolge zogen hunderte Menschen durch die Stadt – ohne Mindestabstand, ohne Mundschutz und teils mit ihren Kindern. Viele der Teilnehmer forderten Unbeteiligte dazu auf ihrn Mund-Nasen-Schutz abzunehmen und ohne Maske Geschäfte zu betreten. Der nordrhein-westfälische Polizeipräsident sagte, dass diese Menschen noch immer nicht verstanden haben, dass es sich nicht nur um ihre eigene Gesundheit, sondern auch um das Leben anderer Menschen geht.