
Die niedersächsische Landesregierung unter Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat am Montag einen Fünf-Stufen-Plan vorgestellt. Dieser sieht vor, dass die Gastronomie teilweise ab dem 11. Mai wieder öffnen darf. Gaststätten, Restaurants und Cafés dürfen jedoch nur mit maximal 50-prozentiger Auslastung öffnen. Das wird es vielen Betrieben schwer machen wirtschaftlich wieder hochzufahren. Der niedersächsische Tourismusverband freute sich über die die Initiative. Die Lockerungen sollen vorsichtig und mit bedacht erfolgen, sodass ein zweiter Lockdown vermieden werden kann, hieß es am Montag. Auch Kliniken in Niedersachsen dürfen zurück zu geplanten Operationen. Auch für Eltern nicht schulpflichtiger Kinder gibt es gute Nachrichten: Die Notbetreuung wird aktuell weiter ausgebaut. Seit diesem Montag dürfen private Betreuer bis zu fünf Kinder aufnehmen. Hierbei gibt es eine Dokumentationspflicht.
Ministerpräsident Weil teilte mit, dass er den Menschen in Niedersachsen, angesichts der Infektionszahlen, eine Perspektive geben wolle und diese bereits vor der Bund-Länder-Schalte am Mittwoch präsentiert. Am Mittwoch will er sein Modell auch in der Schaltkonferenz erläutern.
Kritik zu den Lockerungen gab es unter anderem aus Schleswig-Holstein. Landtagsfraktionschef Ralf Stegner (SPD) sagte, dass es wegen der Akzeptanz in der Bevölkerung auf einheitliche Lösungen ankommt, die in allen Bundesländern gelten.
Seit diesem Montag dürfen auch Friseure ihren Betrieb wieder aufnehmen. Aufgrund der vollen Auftragsbücher, unter anderem dadurch, dass die Anzahl in den Geschäften reduziert eingeschränkt werden muss, mit langen Wartezeiten rechnen.