Coronavirus-Pandemie: Italien schließt seine Schulen bis September

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Aufgrund der Coronavirus-Pandemie lässt Italien seien Schulen noch bis September geschlossen. Der italienische Regierungschef Conte begründete seine Entscheidung mit dem hohen Risiko einer Ansteckung mit dem neuartigen Virus. Er sagte der Zeitung „La Republicca“, dass die Gesundheit der Kinder auf dem Spiel stünde. Ein Expertenteam hatte eine Öffnung der italienischen Schulen vor September als zu riskant eingeschätzt. Demnach müssen die Schulkinder in Italien ein halbes Jahr lang Zuhause bleiben. Conte plant ab dem 4. Mai eine schrittweise Lockerung der Corona-Maßnahmen – auch die geltende, strikte Ausgangssperre soll gelockert werden. Ein großer Teil der Betriebe in Italien soll ebenfalls absehbarer Zeit wieder öffnen dürfen. Aufgrund der geltenden Ausgangssperre wurden bis Sonntag mehr als zehn Millionen Personenkontrollen durchgeführt. Zahlreiche Menschen wurden in den letzten Wochen wegen der Verletzung der Quarantänevorschriften belangt.

Am Sonntag starben in Italien 260 Menschen an dem Coronavirus (Covid-19). Auf dem Höhepunkt der Krise waren es jeden Tag um die 900 Menschen. Der Regierung ist es mit strengen Beschränkungen gelungen die Todeszellen deutlich zu reduzieren.

Italien hat inzwischen auch aufgrund der Coronakrise Häftlinge aus Gefängnissen in den Hausarrest entlassen, unter ihnen der verurteilte 60-jährige Mafia-Boss Pasquale Zagaria. Wegen einer Krankheit entschied ein Gericht, dass die gesundheitliche Versorgung von Zagaria in Zeiten der Coronavirus-Krise in der Haftanstalt nicht sichergestellt werden könnte.

Italien ist mit über 26.000 Toten, das am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land in Europa.