
Nach dem überraschenden Rücktritt von Annegret Kramp-Karrrenbauer als CDU-Vorsitzende und Kanzlerkandidatin teilten mehrere Meiden, darunter die dpa, am Mittwoch mit, dass Friedrich Merz sich erneut für den Posten bewerben wird. Ein Sprecher wollte sich bis auf Weiteres nicht dazu äußern – dementierte eine Bewerbung aber nicht. Kramp-Karrenbauer will bereits in der nächsten Woche Gespräche mit Interessenten für ihre Nachfolge führen. Bundestagspräsident Schäuble (CDU) sprach sich bereits dagegen aus, die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur bis zum Sommer zu fällen. Friedrich Merz war im Juni 2019 zu Gast in der TV-Sendung „Maischberger“ und sagte dort, dass das „Zugehörigkeitsgefühl zu einer Nation, das Nationalgefühl in Deutschland ernst genommen und wieder als wichtiges Thema angesehen werden soll“. Er hatte mit seiner Aussage viel Kritik geerntet.
Die Linkspartei warnte davor Friedrich Merz zum Parteichef zu machen, weil sie davon ausgeht, dass dadurch die gesellschaftliche Spaltung zunehmen wird.
Im Dezember 2018 hatte sich Kramp-Karrenbauer in der Abstimmung über den CDU Vorsitz durchgesetzt. Am Ende stimmten in der Stichwahl 52 Prozent für Kramp-Karrenbauer und 48 Prozent für Merz.