
Nach dem Wahldebakel in Thüringen hat die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer am Montag mitgeteilt, dass sie den Parteivorsitz und die Kanzlerkandidatur abgeben wird. Während einer Pressekonferenz erklärte Kramp-Karrenbauer, dass die Trennung von Kanzlerschaft und Parteivorsitz die Partei schwächt. Kramp-Karrenbauer Verteidigungsministerin bleiben.
Als mögliche Nachfolger stehen Armin Laschet, Friedrich Merz und Jens Spahn im Raum.
Der Rücktritt der CDU-Vorsitzenden hat die Partei kalt erwischt und während der Präsidiumssitzung überrascht. Bundeskanzlerin Merkel wurde über die Entscheidung informiert. Die CSU beurteilte die Situation bei ihrer Schwesterpartei als „sehr ernst“. Der bayerische Ministerpräsident, Söder, sagte, dass es um die Zukunft der CDU ginge und um die Stabilität der Volksparteien der Bundesregierung. Söder teilte mit, dass er selbst nicht für eine Kanzlerkandidatur zur Verfügung steht, weil sich sein „Anker und Standort“ in Bayern befindet.
Die nächste Bundestagswahl findet planmäßig im Herbst 2021 statt. Linkspartei-Chefin Kipping stellte den Fortbestand der Großen Koalition bis zur nächsten Bundestagswahl in Frage.