
Für den Krefelder Zoo und seine Besucher hat das neue Jahr mit einer Katastrophe begonnen. In der Silvesternacht brannte das Menschenaffenhaus vollständig nieder. Mehr als 30 Tiere starben, darunter ein Schimpanse, fünf Orang-Utans und zwei Gorillas, von denen einer 45 Jahre alt gewesen ist. Das Tier zählte zu den ältesten seiner Art in Europa. Wie durch ein Wunder haben die Schimpansen Bally und Limbo den verheerenden Brand überlebt, teilte der Zoo mit. Sie sind nur leicht verletzt und sind nun in zwei Boxen im Gorilla-Garten untergebracht. Sie werden von mehreren Zootierärzten betreut, so der Zoo.
Ermittlungen der Polizei zufolge sollen sogenannte Himmelslaternen den Brand ausgelöst haben. Augenzeugen haben umbenannte Papierlampions in der Nähe des Zoos gesehen. Himmelslaternen – sogenannte chinesische Fackeln – sind seit 2009 deutschlandweit verboten, nach dem diese mehrere schwere Brände auslösten. Am Mittwoch meldeten sich mögliche Verursacher bei der Polizei. Die Angaben würden überprüft, hieß es aus Polizeikreisen. Die Polizei bittet unterdessen weitere Zeugen sich bei der Polizei in Krefeld zu melden.
Am Brandort wurden drei Himmelslaternen, in denen handgeschrieben Wünsche für das neue Jahr verschickt werden, aufgefunden, teilte die Polizei mit.
Die Feuerwehr konnte den Brand nicht mehr verhindern. Nach dem die Feuerwehr am Affenhaus eintraf brannte dieses bereits in voller Ausdehnung. Ein Übergreifen der Flammen auf weitere Zoo-Gebäude konnte verhindert werden. Das Affenhaus brannte jedoch bis auf die Grundmauern nieder.
Zoodirektor Dreßen erklärte, dass der Brand einer der schwersten Tage in der Geschichte des Krefelder Zoos sei. Der entstandene Sachschaden beläuft sich im zweistelligen Millionenbereich. Am Neujahrstag sowie am 2. Januar bleibt der Krefelder Zoo aufgrund des Brandes geschlossen. Der Zoo bedanke sich am Mittwochabend für die überwältigende Welle an Mitgefühl und Hilfsangeboten.