
Am Connewitzer Kreuz waren in der Silvesternacht etwa 1.000 Menschen zusammengekommen, um den Jahreswechsel zu begehen. Dabei kam es zu schweren Ausschreitungen und Straßenkämpfen. Es flogen Steine, Flaschen und Feuerwerkskörper in die Richtung der Beamten. Insgesamt wurden vier Einsatzkräfte verletzt. Eine Gruppe von gewaltbereiten Personen versuchte einen brennenden Einkaufswagen mitten in eine Einheit von Bereitschaftspolizisten zu schieben und beschossen die Beamten dabei massiv mit Pyrotechnik. Ein 38-jähriger Polizist wurde so schwer verletzt, dass er notoperiert werden musste. Ihm wurde der Helm vom Kopf gerissen, bevor er attackiert wurde. Das Landeskriminalamt in Sachsen hat Ermittlungen wegen versuchten Mordes eingeleitet. Es wurden mehrere Menschen verhaftet. Ihnen wird versuchte gefährliche Körperverletzung, schwerer Landfriedensbruch und Widerstand gegen Polizeibeamte vorgeworfen. Der sächsische Innenminister und der Polizeipräsident sprachen am Neujahrstag von gezielter Gewalt, Verrohung und organisierten Angriffen. Das neue Jahr hat am Connewitzer Kreuz in Leipzig alles andere als friedlich begonnen.
Die linksautonome Szene wehrte sich am Neujahrestag gegen die Vorwürfe der Polizei und teilte mit, dass die Angriffe von der Polizei ausgegangen waren. Das Aktionsbündnis „Leipzig nimmt Platz“ warf dem Polizeipräsidenten von Sachsen eine bewusst eskalierende Einsatztaktik und politische Stimmungsmache vor.