
In Deutschland sind 17.000 Pflegestellen in Krankenhäusern nicht besetzt. Das führt nun dazu, dass Krankenhäuser zeitweise ihre Betten sperren müssen, weil mit dem vorhandenen Personal die Patienten nicht ausreichend versorgt werden können. Einer Studie zufolge können vier von fünf Krankenhäusern ihre offenen Pflegestellen nicht besetzen. Ebenfalls schwierig ist es Mediziner für vakante Posten zu finden. Um die offenen Pflegestellen zumindest vorübergehend zu besetzen hat die Beschäftigung von Leih- oder Zeitarbeitskräften stark zugenommen. Besonders stark ist die Fluktuation von Pflegekräften vor allem in den großen Krankenhäusern gestiegen.
Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft sagte, dass sich die Situation dramatisch verschärft. Er sieht die Politik gefordert, Maßnahmen zur Entlastung des Personals zu ergreifen um eine mögliche Versorgungskrise abzuwenden. In der Vergangenheit sorgte Fachkräftemangel bereits dafür, dass in Krankenhäusern einige Dienstleistungen nicht mehr angeboten werden konnten.
Ein Patientenschützer hat den Krankenhausbetreibern und der Politik vorgeworfen, zu spät auf den Pflegenotstand in den Kliniken reagiert zu haben. Das Ganze geht so weit, dass sich einzelne Krankenhäuser aufgrund des akuten Personalmangels von der Notfallversorgung abgemeldet haben.