
US-Präsident Trump hat am Mittwoch alle Sanktionen gegen die Türkei aufgehoben. Der Grund dafür ist, dass sich die Türkei für eine dauerhafte Waffenruhe in Nordsyrien bereit erklärt. Diesen Erfolg führt Trump vor allem auf seine Politik zurück. Er spricht in diesem Zusammenhang von einem Durchbruch im Nahen Osten. Trump betonte aber auch für den Fall, dass die Türkei ihren Verpflichtungen nicht nachkommt, die Sanktionen jederzeit wieder eingeführt und drastisch verschärft werden können. Der US-Präsident hatte den türkischen Truppen durch den Abzug der US-Truppen aus Nordsyrien den Weg für eine Militäraktion geebnet. Die USA kooperierten mit den kurdischen YPG-Milizen im Kampf gegen die Terroristen des „Islamischen Staats“ (IS). Die YPG-Kämpfer sieht die Türkei als verlängerter Arm der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei (PKK) an und somit als Terroristen.
Bundesverteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer teilte am Montag überraschend mit, dass sie eine Sicherheitszone in Nordsyrien, zur türkischen Grenze, schaffen möchte, die bis zu 450 Kilometer lang und 30 Kilometer breit ist. Dafür schlug sie eine UN-Truppe vor. In der Sicherheitszone möchte die Türkei mehrere Millionen syrischer Kriegsflüchtlinge wieder ansiedeln.