
Das britische Unterhaus hat am Dienstag für den Brexit-Entwurf von Premier Johnson gestimmt. Allerdings stimmte das Parlament gegen den Zeitplan, den er vorsah. Die Abgeordneten stimmten mit 322 zu 208 gegen den vorgesehenen Zeitplan. Zeitlich hätte das Unterhaus lediglich drei Tage Zeit gehabt, um über das EUAbkommen zu diskutieren. Für den Fall, dass der Zeitplan abgelehnt wird, hatte Johnson im Vorfeld mit Neuwahlen gedroht. Am Dienstagabend teilte Johnson mit, dass die Gesetzentwürfe für den EU-Austritt vorerst stoppen und auf Eis legen will. Der geplante EU-Austritt am 31. Oktober dürfte damit nicht mehr zu halten sein. Auch die Gefahr eines ungeregelten Brexit ist gestiegen. Johnson teilte mit, dass er Europa um eine weitere Fristverlängerung bitten wird. Die EU-Kommission teilte mit, dass die Ergebnisse zur Kenntnis genommen wurden.