
Ein Güterzug, der mit 2.000 Tonnen Holz beladen war, ist ungebremst und unkontrolliert durch die Oberpfalz gefahren. Der Geisterzug soll mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Stundenkilometern unterwegs gewesen sein. Der Zug war auf dem Weg von Eger in Tschechien nach Wiesau im bayerischen Landkreis Tirschenreuth. Der Güterzug wurde von zwei Lokomotiven gezogen. Aufgrund eines Bedienerfehlers der beiden Lokführer funktionierten die Bremsen nicht.
Der Güterzug raste ungebremst durch mehrere Bahnhöfe und rollte zwischen Nabburg und Schwarzenfeld schließlich aus und kam zum Stehen. Damit hatte der Geisterzug mehr als 100 Kilometer zurückgelegt. Weil die Fahrdienstleiter auf der betroffenen Strecke umgehend reagierten und die Signale auf grün stellten, konnte ein Unfall verhindert werden.
Nach dem Vorfall steht fest, dass die beiden Lokführer einen Fehler beim Anschließen der Bremsschläuche gemacht hatten. Weil beide den verpflichtenden Bremstest nicht durchgeführt haben, blieb der Fehler unbemerkt. Die Bundespolizei hat Ermittlungen eingeleitet.