
Vor der tunesischen Mittelmeerküste hat sich ein Bootsunglück ereignet. Insgesamt sind 72 Schutzsuchende ums Leben gekommen. Die tunesische Küstenwache hat zahlreiche Leichen geborgen. Das Schiff war bereits in der letzten Woche in Seenot geraten, 86 Menschen sollen sich an Bord befunden haben. Drei Menschen überlebten das Unglück. Die Schutzsuchenden hatten sich von Libyen aus auf den Weg in Richtung Europa gemacht. Die Vereinten Nationen (UN) forderten eine neue staatliche Rettungsmission für Geflüchtete im Mittelmeer. In der Vergangenheit hatten europäische Such- und Rettungsschiffe tausende Menschen aus Seenot gerettet. Zur Zeit sind private Hilfsorganisationen im Mittelmeer präsent. Viele ihrer Rettungsschiffe liegen jedoch beschlagnahmt in italienischen Häfen, darunter die Iuventa und die Sea Watch 3.