
Im Fall des erschossenen Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke – vor zwei Wochen – bestätigte die Polizei am Sonntag die Festnahme eines dringend Tatverdächtigen. Ein 45-jähriger Mann wurde von Spezialeinheiten der Polizei festgenommen. Die Festnahme steht im Zusammenhang mit eines DNA-Spurentreffers. Das wiederum bedeutet, dass der Festgenommene in der Vergangenheit schon einmal straffällig geworden sein muss, da er sich in der DNA-Analyse-Datei des Bundeskriminalamts befindet. Es handelt sich somit um ein zentrales Beweismittel, teilte die Polizei mit. Das Tatmotiv ist noch unklar.
Der Kasseler Regierungspräsident Lübcke erhielt in der Vergangenheit Morddrohungen. Trotzdem wurde ihm aus nächster Nähe mit einer Kurzwaffe in den Kopf geschossen, wie das LKA bestätigte. Die Leiche wurde auf seiner Terrasse in Wolfshagen, bei Kassel von einem Familienmitglied aufgefunden.
Update, 17.06.19, 10.58 Uhr:
Am Montagvormittag übernahm der Generalbundesanwalt die Ermittlungen, weil sich ein rechtsextremer Tathintergrund erhärtet hat.