Schiffsunglück in Budapest: Vermisste werden im Wrack vermutet – Kapitän festgenommen

Symbolfoto: © Erich Westendarp | pixelio.de

Nach dem schweren Schiffsunglück in Budapest mit mindestens sieben Toten schwindet die Chance noch Überlebende zu finden. Es werden noch immer 21 Passagiere des Ausflugsschiffs vermisst. Dieses war unmittelbar an der Margaretenbrücke mit einem schweizerischen Kreuzfahrtschiff kollidiert (wir berichteten). Experten gehen davon aus, dass ein Großteil der Vermissten im Schiffswrack eingeschlossen sein könnte. Die Passagiere unter Deck hatten offenbar keine Chance von Bord zu kommen. Überlebende des Unglücks berichteten, dass alle Menschen, die sich an Deck befanden über Bord gegangen sind. Am Donnerstag versuchten bereits Taucher in das Innere des gesunkenen Schiffs vorzudringen. Dieses scheiterte jedoch. Die Sicht ist praktisch bei null, dazu kommt die starke Strömung durch die heftigen Regenfälle und in der Donau befindliches Treibholz. Entlang des Flusses werden die Suchmaßnahmen weiterhin fortgesetzt. Die ungarischen Behörden arbeiten bereits aufgrund der starken Strömung mit den serbischen Behörden zusammen.

Der Kapitän des Schweizer Kreuzfahrtschiffes wurde inzwischen festgenommen. Es besteht der Verdacht, dass er mit zu hoher Geschwindigkeit zwischen den Brückenpfeilern unterwegs war und die entstandene Sogwirkung zu dem Unglück führte.

Der ungarische Ministerpräsident Orbán teilte mit, dass das Unglück aufgeklärt wird und die notwendigen Konsequenzen gezogen werden. Es handelt sich um eine der schlimmsten Schiffskatastrophen in der Geschichte Ungarns.