
Die 64 Schutzsuchenden an Bord des deutschen Rettungsschiffes „Alan Kurdi“ durften am Samstag an Land. Sie waren zuvor mehr als eine Woche im Mittelmeer unterwegs. Das Schiff gehört der Hilfsorganisation „Sea Eye“ und erhielt tagelang keine Genehmigung in einem sicheren Hafen anzulegen. Vergangene Woche Mittwoch (3. April) wurden die 64 Schutzsuchenden von dem deutschen Rettungsschiff aus Seenot gerettet. Die Menschen sollen nach Deutschland, Portugal und Luxemburg aufgeteilt werden. Der Regierungschef von Malta bestätigte das und teilte im Kurznachrichtendienst Twitter mit, dass die 64 Menschen nicht in Malta bleiben dürfen, weil das Land diese Last nicht allein tragen kann. Deutschland erklärte sich bereits vor einer Woche bereit einen Teil der Schutzsuchenden aufzunehmen.
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind 2019 bisher mindestens 256 Menschen im Mittelmeer auf ihrer Flucht ertrunken. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen, weil aufgrund der Flüchtlingspolitik in Europa derzeit kaum noch Rettungsschiffe im Mittelmeer unterwegs sind.