Anschlag auf ICE mit Stahlseil: IS-Sympathisant in Wien verhaftet

Symbolfoto: © Rike | pixelio.de

Ein Mann aus dem Irak soll im Oktober 2018 ein Stahlseil über die ICE-Strecke München-Nürnberg gespannt haben. Der ICE 821 durchbrach das Hindernis ohne größere Beschädigungen, sodass der Anschlag folgenlos blieb. Der Tatverdächtige Mann ist unter Umständen auch noch für einen weiteren Anschlag auf Gleise der Deutschen Bahn im Februar diesen Jahres in Dortmund verantwortlich. Dort stelle ein Unbekannter Beton- und Gehwegplatten auf die Gleise, offenbar mit dem Ziel einen Zug entgleisen zu lassen.

Auf die Spur des Täters kamen die Beamten aufgrund eines Bekennerschreibens, das am Tatort in arabischer Sprache aufgefunden wurde. Darin wurde Anschläge auf das europäische Bahnnetz angekündigt. Sie konnten den Urheber aufgrund des verwendeten Druckers zurückverfolgen. Bei dem tatverdächtigen Mann handelt es sich um einen Iraker, der in der österreichischen Hauptstadt Wien lebt. Er lebt dort mit vier Kindern und seiner Frau in einer Sozialwohnung im Stadtteil Simmering. Die Ermittler rechneten den ehemaligen Soldaten der irakischen Armee der Terrormiliz „Islamischer Staat“ zu. Er arbeitete zuletzt bei einer Wiener Security-Firma. Der Zugriff auf seine Wiener Wohnung erfolgte auf Anweisung deutscher Behörden.