
Innerhalb von Großbritannien wächst die Angst vor einem ungeordneten Brexit. In der britischen Hauptstadt London sind am Samstag hunderttausende Menschen für ein zweites Brexit-Referendum auf die Straße gegangen. Eine Online-Petition unterzeichneten mehr als vier Millionen Briten für eine erneute Abstimmung über den Ausstieg aus der Eurozone. Der Protestzug, der bereits am Vormittag vom Hyde Park aus startete, stand unter dem Motto „Lasst das Volk entscheiden“. Die britische Regierung sagt jedoch immer wieder, dass der Brexit ein Wunsch der Mehrheit des Volkes gewesen sei und man diesem nun nachkommen wird und eine zweite Abstimmung nicht in Frage käme. Im Juni 2016 stimmten 52 Prozent der Wahlberechtigten für einen Ausstieg aus der EU und 48 Prozent sprachen sich über einen Verbleib in der Eurozone aus.
Gegenwärtig ist noch immer unklar, wann und unter welchen Bedingungen Großbritannien die Eurozone verlassen wird. Ein ungeordneter Brexit hätte umkalkulierbare wirtschaftliche Folgen für das Land.
Der Brexit kann in der nächsten Woche durch das britische Parlament auf den 22. Mai verschoben werden. Wenn das Parlament allerdings wieder nicht zustimmt, wird der Brexit nur auf den 12. April verschoben.