
Im Fall des sexuellen Missbrauchs in zahlreichen Fällen in Lügde gibt es einen vierten Tatverdächtigen. Bei ihm handelt es sich um einen 16-Jährigen, wie die Polizei mitteilte. Dem Jungen wird der Besitz von kinderpornografischem Material vorgeworfen. Der 16-Jährige besitzt Material, das auf dem Campingplatz in Lügde aufgezeichnet wurde. Er wurde nach der Befragung wieder freigelassen. In welchem Verhältnis er zu den drei Tatverdächtigen steht und ob er selbst an den Tatorten war ist noch unklar. Den drei Hauptverdächtigen im Alter von 56, 48 und 33 Jahren wird schwerer sexueller Missbrauch von Kindern und die Verbreitung von Kinderpornografie vorgeworfen. Sie sitzen in Untersuchungshaft.
Erst vor wenigen Tagen wurde nach einem Datenskandal ein leitender Ermittler von seinen Aufgaben entbunden und suspendiert. Zuvor waren 155 Datenträger spurlos verschwunden. Ein Sonderermittler wurde eingesetzt um den Verbleib des Materials zu prüfen. Bisher ist unklar, ob das Beweismaterial aufgrund eines nachlässigen Umgangs nicht mehr auffindbar ist oder ob es gestohlen wurde.
Auch in den zuständigen Jugendämtern wird kontrolliert, ob Mitarbeiter ihre Fürsorgepflicht verletzt haben.