
Zwei ehemalige Mitarbeiter des syrischen Geheimdienstes wurden in Deutschland, im Auftrag der Bundesanwaltschaft, verhaftet. Beiden werden schwere Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Sie sollen aktiv an Folter- und Hinrichtungen beteiligt gewesen sein. Die Festnahmen erfolgten am Dienstag in Berlin und Rheinland-Pfalz, wie die Polizei mitteilte. Einer der Festgenommenen war in Syrien als Leiter der Ermittlungsabteilung tätig und hat Abläufe im Gefängnis befehligt und bestimmt. Dazu gehörten auch systematische und brutale Folterungen. Eine weitere festgenommene Person war aktiv als Mitglied des syrischen Geheimdienstes tätig und ist für mindestens zwei Tötungen verantwortlich. Außerdem war er an der körperlichen Misshandlung von mehr als 2.000 Menschen beteiligt. Auch an der Erstürmung von Häusern soll er beteiligt gewesen sein.
Einen weiteren Verdächtigen nahmen Ermittler in der französischen Hauptstadt Paris fest.
Die beiden in Deutschland verhafteten Männer verließen Syrien im Jahr 2012. Wie sie nach Deutschland kamen und warum ist unklar.