
Auf dem Campingplatz im nordrhein-westfälischen Elbrinxen, bei Lügde, wurden in einer Blockhütte, die an einem Wiesenrand liegt, mehrere Kinder missbraucht. Ein 56-Jähriger und zwei weitere Männer wurden verhaftet. Gegen sie wird wegen schweren sexuellen Missbrauchs ermittelt. Alle drei sollen über Jahre hinweg mindestens 23 Kinder im Alter von 4 bis 13 Jahren missbraucht haben. Die Beamten gehen jedoch von mehr als 1.000 Einzeltaten aus. Die Opfer sollen zum großen Teil aus dem Umfeld des Campingplatzes in Elbrinxen kommen.
Es geht bei den Ermittlungen auch um die Verbreitung und Herstellung von kinderpornografischer Dateien. Bei den drei Männern wurden mehr als 13.000 Dateien mit kinderpornografischen Inhalten sichergestellt.
Das teilte die Polizei in einer Pressekonferenz am Mittwoch mit. Im Jahr 2016 wurde schon einmal gegen den 56-Jährigen ermittelt. Damals reichte die Beweislage jedoch nicht für eine Verurteilung. Der 56-Jährige hat ein sechsjähriges Pflegekind, mit dem er nicht verwandt ist. Das Mädchen soll er benutzt haben, um Kontakte zu anderen Kindern zu knüpfen, teilte die Polizei mit. Die Sechsjährige selbst zählt auch zu den Opfern des 56-Jährigen. Der Betreiber der Campingplatzes zeigte sich geschockt und sagte, dass es im Vorfeld keinerlei Anzeichen gab und sich der Dauercamper unauffällig auf dem Platz verhielt.