
Vor dem Parlamentsvotum in Großbritannien, Mitte Januar, wurde am Sonntag bekannt, dass der Austrittstermin noch einmal verschoben werden könnte. Wenn das in Brüssel ausgehandelte Austrittsabkommen vom Parlament mehrheitlich abgelehnt wird, ist der Brexit unsicher – die Chancen stehen dann 50-zu-50. Es droht in dem Fall ein Ausstieg ohne Abkommen. Das hätte schwere und tiefgreifende Konsequenzen für die gesamte Wirtschaft in Großbritannien. Der britische Handelsminister warnte in diesem Zusammenhang vor einer Abkehr vom Brexit. Damit es zu keinem Chaos kommt, soll der Austrittstermin im Notfall verschoben werden. Wenn sich das Parlament für den Brexit ausspricht, steht fest, dass Großbritannien am 29. März die europäische Union verlassen wird. Um drohende Engpässe durch den Brexit zu vermeiden, wurden in der Vergangenheit bereits Verträge mit Fährgesellschaften geschlossen, die bis zu – umgerechnet – 120 Millionen Euro schwer sind. Außerdem könnten Zollkontrollen eingeführt werden.
Die britische Premierministerin May hatte die für den 11. Dezember geplante Abstimmung über den Brexit auf Mitte Januar verschoben, weil sich eine deutliche Ablehnung abzeichnete.