
Bahnfahrer müssen sich zu Beginn der neuen Woche auf Warnstreiks einstellen. Am Montagmorgen soll bereits gestreikt werden, teilte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Samstagabend mit. Dadurch wird es zu teils erheblichen Verspätungen und Zugausfällen kommen. Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft EVG sind am Samstagmorgen, nach dem die ganze Nacht durch verhandelt wurde, ergebnislos abgebrochen worden. Bei der Gewerkschaft EVG werden die Tarifverträge für insgesamt 160.000 Bahnangestellte verhandelt. Die EVG will erst an den Verhandlungstisch zurückkehren, wenn die Deutsche Bahn deutlich macht, dass sie weiter verhandeln will, teilte der Gewerkschaftsführer mit. „Die Mitglieder der Gewerkschaft sind hochmotiviert“, so die EVG.
Die Deutsche Bahn hat den beiden Gewerkschaften (EVG und GDL) zwei Gehaltserhöhungen angeboten – einmal um 2,5 Prozent und zusätzlich noch einmal um 2,6 Prozent. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) verhandelt parallel zur EVG für 36.000 Angestellten. Außerdem soll es eine Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro geben bei einer Vertragslaufzeit von 29 Monaten.
Die EVG und die GDL fordern jedoch mindestens 7,5 Prozent mehr Geld. Die Bahn sprach von einer überflüssigen Eskalation. Bei der Deutschen Bahn kam es zuletzt durch Personalmangel immer wieder zu Verspätungen und Zugausfällen. Die Tarifverhandlungen laufen seit Donnerstag in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover.