
Im Hambacher Forst, zwischen Elsdorf und Niederzier, hat die Polizei ein unterirdisches Tunnelsystem entdeckt. Der Tunnel soll im Zusammenhang mit den Braunkohle-Protesten gegraben worden sein. In Tunnel wurden auch Waffen versteckt, wie die Polizei mitteilte. Die Tunnel befinden sich in vier Metern Tiefe und sind über gut ausgebaute Einstiegslöcher zu erreichen. Diese dienten den Umweltaktivisten als Rückzugsort, Versteck, Schlafstätte und möglicherweise auch dazu Waffen in den Hambacher Forst zu bringen. Die Polizei sagte, dass die Tunnel mit unterirdischen Anlagen wie im Vietnamkrieg zu vergleichen seien. Die Aachener Polizei teilte mit, dass die Tunnel vermutlich über einen Zeitraum von sechs Jahren gebaut worden sind und bisher keinerlei Informationen über das Tunnelsystem vorlagen. Die Umweltaktivisten haben an diesem Wochenende wieder zu Protesten gegen die Rodungspläne des Energiekonzerns RWE aufgerufen, die den Hambacher Forst zu einem Braunkohlerevier machen wollen. Die Aktivisten harren teils in Baumhäusern aus. Am Mittwoch und Donnerstag wurden unter Polizeischutz Möbel und Barrikaden abtransportiert. RWE darf mit der umstrittenen Abholzung ab Oktober beginnen. Die Polizei bereitet sich auf einen großen und langen Einsatz vor. Die Grünen haben ihren Parteitag am 7. Oktober in den Hambacher Forst verlegt, um ein deutliches Signal für einen Rodungsstopp an RWE zu senden.