
Bundesinnenminister Horst Seehofer hat am Donnerstag den österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz besucht, um mit ihm über die weitere Vorgehensweise in der europäischen Flüchtlingspolitik zu sprechen. Kurz sagte bereits vor dem Treffen, dass Österreich keine Verträge abschließt, die für das Land einen Nachteil bringen. Nach dem Gespräch mit Seehofer teilte er mit, dass es zunächst keine verschärften Grenzkontrollen in Richtung Italien geben wird, weil diese nicht notwendig seien. Deutschland und Österreich teilten in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit, dass das Ziel sei, die Mittelmeerroute komplett für Schutzsuchende zu schließen. Die Asylverfahren sollen demnach in Transitzentren außerhalb von Europa geprüft werden.
Der italienische Innenminister hat sich im Asylstreit am Donnerstag ebenfalls zu Wort gemeldet. Er sagte, dass Italien die ankommenden Bootsflüchtlinge in seinem Land auf null senken will. Italien verfolgt das Ziel, dass kein Schutzsuchender mehr ein Boot besteigt. Zukünftig sollen Flüchtlinge ausschließlich mit dem Flugzeug nach Italien gelangen, hieß es am Donnerstag.