
Die Sonderkommission „Schwarzer Block“ hat anlässlich der Krawalle des G20-Gipfels in Hamburg, vor elf Monaten, Durchsuchungen in Italien, Frankreich, Spanien und der Schweiz durchgeführt. Es wird noch nach mehreren Verdächtigen gefahndet. Die Durchsuchungen haben am Dienstagmorgen um sechs Uhr begonnen. In Frankreich wird nach einem Mann gefahndet, gegen den die Hamburger Staatsanwaltschaft einen EU-Haftbefehl erwirkt hat. Bei der Fahndung in Frankreich werden die Ermittler der Sonderkommission auch von zahlreichen örtlichen Polizeidienststellen unterstützt. Während des Gipfels hatten rund 220 Menschen innerhalb von 19 Minuten einen Schaden von mindestens 1,5 Millionen Euro angerichtet. Die Gruppe zog Straßen entlang und zündete unter anderem 19 Autos an. Außerdem versuchten sie Feuer in einem Geschäft sowie an einem Möbelhaus in Altona zu legen. Polizisten wurden ebenfalls Ziel des Angriffs. Ein Beamter zog während des Einsatzes seine Dienstwaffe. Grundlage der neuen Durchsuchungen ist die Auswertung von Videomaterial, das mit den Ausschreitungen während des G20-Gipfels in Verbindung gebracht wird.