Proteste in Gaza: Demonstranten drohten mit einem „dritten Weltkrieg“

Symbolfoto: © Michael Hirschka | pixelio.de

Am Karfreitag wurden mindestens 17 Palästinenser getötet und Hunderte verletzt. Die Sorge vor einem wieder aufkommenden Nah-Ost-Konflikt ist groß. Eine Drohung vor einem dritten Weltkrieg steht im Raum. Die Armee in Israel teilte mit, dass es sich bei den Getöteten um Anhänger von bewaffneten militanten Organisationen im Gazastreifen gehandelt hat. Zwei sollen mit Schusswaffen auf die israelischen Soldaten geschossen haben. Hochrangige Vertreter der Palästinenser haben dem widersprochen und mitgeteilt, dass die israelische Armee unbegründet Gewalt eingesetzt hat.

Der israelische Ministerpräsident Netanjahu verteidigte das Vorgehen der Armee. Die Vorfälle am Karfreitag waren die blutigsten zwischen Israel und der Hamas seit 2014. Viele Krankenhäuser in dem betroffenen Gebiet haben derzeit viel zu tun. Es gibt für Operationen Wartelisten. Getötet wurden von der israelischen Armee Menschen, die von der islamistischen Hamas an den Grenzzaun geschickt wurden. Die Angst ist zur Zeit groß, denn die Organisatoren der Proteste drohten am Sonntag damit mehrere millionen Menschen zum Grenzzaun zu schicken. „Wir werden den Befehl dazu erteilen, denn Israel hat uns seit 70 Jahren festgehalten, das soll jetzt vorbei sein“, sagte einer der Organisatoren. Er ergänzte gegenüber der Zeitung „Die Welt“: „Entweder lässt Israel uns heimkehren oder der dritte Weltkrieg beginnt.“

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen hatte eine unabhängige Aufklärung der Ereignisse am Karfreitag gefordert. Israel lehnte eine unabhängige Untersuchung der Vorkommnisse ab. Der türkische Präsident Erdogan beschimpfte Netanjhau unterdessen als einen „Terroristen“ und sprach von einem Massaker, das von Israel ausging. Netanjhau wies die Anschuldigungen zurück.