
Als „hervorragend“ bezeichnete SPD-Chef Martin Schulz die Ergebnisse der Sondierungen mit der CDU/CSU. Der SPD-Landesverabnd in Sachsen Anhalt sieht das anders und hat am Samstag während des Landesparteitags in Wernigerode überraschend gegen eine Große Koalition (GroKo) abgestimmt. Ein Antrag der Jugendorganisation der SPD (Juso) wurde angenommen. Die Jusos forderten auf dem Landesparteitag, dass sich die SPD gegen eine Große Koalition auf Bundesebene entscheiden soll. Nach anfänglichen Diskussionen wurde der Antrag schließlich mit knapper Mehrheit angenommen. Bei vier Enthaltungen wurde der Antrag mit 52 zu 51 Stimmen angenommen. Die Entscheidung der SPD in Sachsen-Anhalt hat auch Auswirkungen auf den Sonderparteitag der Bundes-SPD am 21. Januar. Dort wird dann entschieden, ob es zu offiziellen Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und CDU kommen wird. Sachsen-Anhalt sendet sieben der insgesamt 600 Delegierten.
Vor der Abstimmung hatte Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) vergeblich für eine Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der CDU geworben.