
In Österreich sind am Freitagabend zwei Personenzüge in Kritzendorf, im Bezirk Tulln, kollidiert. Nach Angaben des Roten Kreuzes und der ÖBB wurden bei dem Unglück vier Personen schwer und zwölf Personen leicht verletzt. Ein Verletzter erlitt Kopfverletzungen und wurde mit dem Rettungshubschrauber „Christophorus 2“ in ein Krankenhaus geflogen. Die ÖBB teilte mit, dass ein REX auf der Fahrt von Krems nach Wien mit einem Cityjet, der in Richtung Tulln unterwegs war im Bahnhofsbereich in Kritzendorf, seitlich miteinander kollidierte. Bei der REX-Garnitur kippten zwei Waggons um und ein dritter neigte sich zur Seite. Passagiere waren in dem Zug eingeschlossen aber nicht eingeklemmt. Die Einsatzkräfte haben die eingeschlossenen Passagiere durch die Zugfenster befreit. Ein Krisenstab wurde eingerichtet. Eine Untersuchungskommission ist ebenfalls an der Unfallstelle eingetroffen. Die betroffene Bahnstrecke ist gesperrt. Zwischen Klosterneuburg-Weidling – St. Andrä-Wördern der Franz Josefs-Bahn ist ein Schienenersatzvekehr eingerichtet worden. Nach Angaben der ÖBB sollen Reisende aufgrund der Sperrung 90 Minuten mehr Zeit einplanen. In den beiden Zügen befanden sich zusammen 150 Reisende. Einige von ihnen waren auf dem Weg zu einem Konzert der „Toten Hosen“ in Wien.
Der österreichische Verkehrsminister Hofer geht davon aus, dass der Unfall auf menschliches Versagen zurückzuführen ist. Es gibt erste Hinweise darauf, dass der Lokführer des Cityjet ein Haltesignal übersehen hat. In Österreich gab es in der Vergangenheit häufiger Schwierigkeiten damit, dass Signale übersehen wurden. Eine Vielzahl von Maßnahmen zur Verhinderung von Zugunglücken sind geplant.