
Unter den Anhängern befinden sich zahlreiche kampferprobte Angehörige paramilitärischer Einheiten. Saakaschwili wollte sich aber nicht einfach so ergeben, sondern floh auf das Dach des Gebäudes und drohte mit einem Sprung aus dem 8. Stockwerk, wenn sich die Sicherheitskräfte ihm annähren. Vom Dach rief er zu seinen Anhänger hinunter: „Poroschenko ist ein Verräter des ukrainischen Volks. Was auch immer heute mit mir geschieht: Geht auf die Straßen und kämpft weiter.“
Den Spezialkräften gelang es schließlich Saakaschwili zu verhaften. Anschließend blockierten seine Anhänger das Fahrzeug, in dem ihr Anführer saß. Seinen Anhängern gelang es bei Zusammenstößen mit der Polizei ihn aus dem Van wieder zu befreien. Ohne einen Anführer wie Saakaschwili drohten die Proteste in der Ukraine zu ersticken.
Saakaschwili war aufgrund von Amtsdelikten selbst in Georgien verfolgt worden und war schließlich gezwungen das Präsidentenamt aufzugeben. Er war aus Georgien in die Ukraine geflohen und kämpft dort zur Zeit gegen die Korruption und konnte damit viele Gleichgesinnte mobilisieren. Am Dienstagabend befand er sich vor dem Parlamentsgebäude und forderte dort, begleitet von zahlreichen Anhängern, die ukrainische Poroschenko-Regierung auf „friedlich zu gehen“.