
Der niederländische Ministerpräsident Rutte meldete sich zu Wort und wies die „widerliche Geschichtsverfälschung“ zurück. Er sagte, dass das Verhalten von Erdogan inakzeptabel sei. Auch Bundeskanzlerin Merkel, die sich an die Seite von den Niederlanden stellte, griff Erdogan verbal an. Er sagte, dass die türkische Regierung weiß, dass sich die Bundeskanzlerin nicht von den Niederlanden unterscheidet. Ein Polizeieinsatz in den Niederlanden sorgte ebenfalls über die Landesgrenzen hinweg für Empörung. Ein Polizeihund hatte sich in den Niederlanden in einen türkischen Demonstranten verbissen, der gegen die Auftrittsverbote türkischer Politiker in den Niederlanden protestiert hatte.
Im April stimmt die Türkei über die umstrittene Verfassungsänderung ab. Bei der kommenden Volksabstimmung wäre nur noch eine einfache Mehrheit notwendig, damit Erdogan mehr Macht erhält. Wenn es so kommen sollte, könnte Erdogan per Dekret regieren. Damit würde auch sein Einfluss auf die Justiz weiter zunehmen.