
Bei dem Anschlag wurden zwischen 300 und 400 Kilogramm Sprengstoff verwendet. Türkische Behörden verhängten nach dem Terroranschlag eine Nachrichtensperre. Außerdem wurde für Sontag eine eintägige Staatstrauer angeordnet.
Vor dem Terroranschlag hatte im nahegelegnen Fußballstadion von Beşiktaş Istanbul ein Hochrisikospiel zwischen zwei verfeindeten Mannschaften stattgefunden. Die Polizei hatte die Aufgabe Auseinandersetzungen zwischen den beiden Fanlagern zu verhindern.
Die Hintergründe des Doppelanschlags waren am Sonntag weiter unklar. Am Samstag hatte die türkische Regierung einen Entwurf für eine Verfassungsänderung in das türkische Parlament eingebracht, mit dem das stark umstrittene Präsidialsystem eingeführt werden soll. Ein anderer möglicher Hintergrund könnte auch das militärische Eingreifen von der Türkei in Syrien sein.
Der türkische Staatspräsident Erdogan verurteilte die Taten scharf und bezeichnete die Anschläge als abscheulich. Der Generalsekretär der Nato meldete sich ebenfalls und Wort und sagte, dass in Istanbul ein furchtbarer Terrorakt geschehen ist.