Möglicher Waffenstillstand in Syrien: USA beenden den Dialog mit Russland

Symbolfoto: © Katharina Wieland Müller | pixelio.de

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Die USA teilten am Montagabend mit, dass die Gespräche, über einen möglichen Waffenstillstand, mit Russland beendet werden. Zuletzt kritisieren die USA immer wieder Russlands Luftangriffe in Syrien. Dabei bekräftigte der US-Außenminister John Kerry, dass alles für einen Waffenstillstand getan worden sei, sich Russland aber nicht an seine Verpflichtungen gehalten hat. Kerry hatte schon in der letzten Woche aufgrund der katastrophalen Situation in der nordsyrischen Stadt Aleppo mit dem Abbruch der Gespräche gedroht. Russlands Außenminister Sergej Lawrow hatte noch am Montagmorgen mitgeteilt, dass es wichtig sei, die Gespräche über einen möglichen Waffenstillstand nicht scheitern zu lassen. Die USA warfen Russland vor, gezielt und absichtlich Krankenhäuser anzugreifen. Die Vorwürfe wurden zurückgewiesen. Stattdessen teilten Syrien und Russland übereinstimmend mit, gegen Terroristen zu kämpfen. In den letzten Tagen wurde Aleppo stark angegriffen. Es handelt sich um die stärksten Angriffe, seit dem Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011. Ob Russland überhaupt an einer diplomatischen Lösung des Bürgerkriegs interessiert sei, ist angesichts der Luftangriffe gegen Zivilisten fraglich, urteilten Experten.

Die Armee des syrischen Machthabers Assad hat in der letzten Woche eine schwere Bodenoffensive gestartet. Die ausgehandelte Waffenruhe in Syrien ist bereits vor einigen Wochen zusammengebrochen. Russland wird in diesem Zusammenhang vorgeworfen einen Hilfskonvoi aus der Luft bombardiert zu haben. Mindestens 20 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen kamen dabei ums Leben. Die Vereinten Nationen (UN) und das Rote Kreuz erklärten danach übereinstimmend, dass alle Hilfslieferungen ab sofort eingestellt werden. Das Ziel des Hilfskonvois der Vereinten Nationen und des Roten Kreuzes sei nur der syrischen Regierung und der russischen Regierung bekannt gewesen. „Es wurden Menschen getötet, während sie versuchten Menschen in Not beizustehen“, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, John Kirby. Es handelte sich um ein Kriegsverbrechen.