
Zu den Kunden der Fabrik zählten westliche Unternehmen, wie der Nahrungsmittelhersteller Néstle. Zum Zeitpunkt der Explosion befanden sich rund 100 Angestellte in dem Gebäude. Der Fabrikbesitzer sagte, dass er nicht wisse, wann das letzte Mal der defekte Kessel überprüft wurde. Möglicherweise hat der Fabrikbesitzer Inspektoren bestochen. Die Behörden sind sich bereits ziemlich sicher, dass im aktuellen Fall geltende Vorschriften nicht eingehalten worden sind. Eine unabhängige Untersuchungskommission wurde mit der Ermittlung der Unglücksursache beauftragt. In der Fabrik wurden auch Chemikalien gelagert, die dafür sorgten, dass sich der Brand immer weiter ausbreitete.
Vor dem Gelände der Fabrik versammelten sich nach der Explosion Menschen, die noch keinen Kontakt zu ihren, dort arbeitenden Angehörigen herstellen konnten. Sie befürchten das Schlimmste.
In Bangladesch haben sich in der Vergangenheit häufiger schwere Fabrikunfälle ereignet. Im Jahr 2013 starben beim Einsturz einer Textilfabrik 1.135 Menschen. Später stellte sich heraus, dass der Fabrikbesitzer die Angestellten gezwungen hat in dem Gebäude weiter zu produzieren, obwohl die Wände des achtstöckigen Gebäudes deutliche Risse aufwiesen. Viele Fabriken wurden seit dem Vorfall geschlossen, weil sie nicht den gültigen Sicherheitsstandards entsprochen haben.