Jemen: Über 50 Tote nach Selbstmordanschlag auf Rekruten

Symbolfoto: © Wikimedia Commons | wikipedia

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Im Jemen hat sich am Montag ein folgenschwerer Selbstmordanschlag ereignet. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) bekannte sich in einem Video zu dem Anschlag, der sich in der Hafenstadt Aden im Süden Jemens ereignete. In dem Video wurde der mutmaßliche Selbstmordattentäter gezeigt, der in der Nähe des Anschlagsortes wohnte. Der Selbstmordanschlag wurde auf ein Armeegebäude verübt, das für die Rekrutierung verwendet wurde. Ein mit Sprengstoff beladender Lastwagen raste auf das abgeriegelte Militärgelände, als das Tor für einen Lieferwagen geöffnet wurde. Der Sprengstoff explodierte vor einer größeren Gruppe von Rekruten, die dort gemeinsam frühstückten. Die Detonation war so stark, dass das Dach eines Gebäudes einstürzte. Mehr als 50 Menschen kamen ums Leben und weitere 70 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt, bestätigte das Gesundheitsministerium im Jemen.

In Aden kämpfen Anhänger des geflohenen Präsidenten Abed-Rabbo Mansur Hadi gegen die aus dem Norden vorrückenden Houthi-Rebellen, die einer schiitischen Sekte angehören, seit mehreren Wochen um die Einnahme der Stadt. Seit dem 26. März greifen Kampfflugzeuge einer von Saudi-Arabien geführten regionalen Allianz sunnitischer Staaten Stellungen und Waffenlager der Houthi-Rebellen an. Auch von Kriegsschiffen aus werden die Rebellen angegriffen. Saudi Arabien und seine Verbündeten haben große Angst davor, dass die vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen die Kontrolle über die 190 Kilometer entfernt befindliche Meerenge Bab al-Mandab erlangen könnte. Diese Meerenge ist für den Welthandel strategisch sehr wichtig. Sie verbindet das Rote Meer mit dem Indischen Ozean.