Eskalation im Südsudan: Regierungssprecher spricht von Krieg

Symbolfoto: © Wikimedia Commons | wikipedia

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Die Kämpfe im Südsudan gehen weiter. Inzwischen starben mehr als 270 Menschen bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Gruppen. Der fünfte Jahrestag der Unabhängigkeit wurde damit im Südsudan von schweren Gefechten überschattet. Der Regierungssprecher teilte am Sonntag mit, dass der Südsudan zurück im Krieg sei. Die Bundesregierung und mehrere andere Länder reagierten auf die Lage im Land und gaben Reisewarnungen heraus. Die jeweiligen Bürge wurden aufgefordert den Südsudan auf dem schnellsten Wege zu verlassen.

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), Ban Ki Moon, verurteilte die Taten als „Verrat an der eigenen Bevölkerung“. Die Kämpfe begannen am Freitagabend am Palast des Präsidenten, als sich der regierende Präsident Salva Kiir mit dem früheren Rebellenführer Riek Machar zu einer gemeinsamen Pressekonferenz traf. Vor dem Präsidentenpalast und in mehreren umliegenden Stadtteilen kam es zu schweren Feuergefechten. Die Pressekonferenz wurde abgesagt.

Am 9. Juli 2011 war der Südsudan nach einem 20-jährigen Bürgerkrieg vom Sudan unabhängig geworden. Der andauernde Machtkampf zwischen Kiir und Machar eskalierte bereits im Jahr 2013. Seit dem starben zehntausende Menschen und mehrere Millionen Einwohner wurden in die Flucht getrieben. Weitere fünf Millionen Menschen sind akut von Hunger bedroht und auf Lebensmittelhilfen angewiesen.

Zuletzt hatte sich die Situation im Land beruhigt. Es waren die ersten Auseinandersetzungen seit August 2015. Am Sonntag dauerten die Gefechte weiter an. Die UN meldeten, dass Mörsergranaten und schwere Geschütze von den Rebellen verwendet werden. Ohne Frieden gibt es keine Hoffnung auf Besserung für die vielen Menschen im Südsudan.