Russland: Leichtathleten bleiben für die Olympischen Spiele in Rio gesperrt

Symbolfoto: © Stephanie Hofschlaeger | pixelio.de

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Die Olympischen Spiele im brasilianischen Rio de Janeiro werden ohne die russischen Leichtathleten stattfinden. Weil zahlreiche Athleten gedopt waren, bleiben die russischen Leichtathleten auch in Zukunft für internationale Wettkämpfe gesperrt. Am Freitag tagte das IAFF-Council in Wien. Im Anschluss teilte der Weltverband mit, dass die Sperre aufrecht erhalten bleibt. Die Sperre muss noch vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) bestätigt werden. In Russland reagierte das Sportministerium tief enttäuscht über das Urteil. Das Ministerium teilte mit, dass das Land alles getan hatte, was verlangt wurde, um gegen das Doping vorzugehen. Russland wird „Staatsdoping“ vorgeworfen. Der Auslöser des Skandals war ein Geständnis des ehemaligen Leiters des Moskauer-Doping-Labors. Dieser hatte gegenüber der „New York Times“ zugegeben, Manipulationen während der Olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 mit organisiert zu haben. Insgesamt 15 russische Medaillengewinner sollen gedopt gewesen sein.

„Der Traum vieler Sportler sei nun zerstört“, teilte das russische Sportministerium mit. Der Sportminister von Russland deutete eine Verschwörung des Westens gegen Russland an. Ein Start einzelner Sportler aus Russland ist unter gewissen Umständen jedoch möglich. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Athleten unter neutraler Flagge antreten. Außerdem müssen mögliche Sportler nachweisen, dass sie nicht gedopt sind.

Die russische Stabhochsprung-Weltrekordhalterin Jelena Issinbajewa teilte mit, dass sie das Urteil nicht akzeptiert und vor einem internationalen Gericht dagegen klagen wird. Der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) äußerte sich zufrieden mit dem Urteil des IAFF.