
Es scheint Verhandlungen über eine mögliche Freilassung der entführten Schülerinnen zu geben oder zumindest gegeben zu haben. Fakt ist aber, dass Nigeria, was die Freilassung oder Befreiung der Mädchen angeht, auch zwei Jahre nach der Entführung noch immer keinen Schritt weiter gekommen ist.
Die Boko-Haram-Kämpfer hatten am Abend des 14. April 2014 insgesamt 276 Mädchen aus einer staatlichen Schule verschleppt. Lediglich 57 Mädchen gelang die Flucht, 219 werden noch heute vermisst. Ein Angehöriger sagte, dass die Veröffentlichung des Videos ihnen Kraft gibt und sie jetzt daran glauben können, dass die verschleppten Schülerinnen am Leben sind. Das letzte Video wurde im Mai 2014 veröffentlicht. Seit dem gab es keinerlei Lebenszeichen mehr. Habiba Balogun von der Kampagne „Bring Back Our Girls“ sagte, dass das Video der Beweis dafür ist, dass die Entführung tatsächlich stattfand.
Am zweiten Jahrestag der Entführung gingen zahlreiche Menschen auf die Straße, um Mahnwachen und Demonstrationen abzuhalten. In der Hauptstadt Abuja gingen hunderte Menschen auf die Straße, um die Freilassung der Schülerinnen zu fordern. Die Sekte Boko Haram kämpft sei Jahren für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats. Mindestens 20.000 Menschen wurden in dem Konflikt bis heute getötet. Boko Haram verschleppte über die Jahre tausende Mädchen und Frauen, um sie als Sexsklavinnen oder als Selbstmordattentäterinnen zu missbrauchen. Die extremistische Boko-Haram-Gruppe steht seit sechs Jahren für extreme Gewalt. Boko Haram ist ein Ableger des Terrornetzwerkes Al-Kaida.