
Die WHO rechnet damit, dass sich bis zu vier Millionen Menschen mit dem Zika-Virus infizieren könnten. Die Infektion verläuft bei den meisten Menschen mild. Bei Ungeborenen kann der Virus jedoch zu schweren Fehlbildungen des Schädels führen. Es gab bislang keine Todesfälle, allerdings gibt es Hinweise auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Zika-Infektionen bei Schwangeren während des ersten Drittels der Schwangerschaft und Mikrozephalie bei Föten sowie bei Neugeborenen. Eine erhöhte Anzahl von Erkrankten mit dem Guillain-Barré-Syndrom in Brasilien deutet ebenfalls auf einen Zusammenhang mit dem Zika-Virus hin. Übertragen wird das Virus durch die ägyptische Tigemücke. Die WHO vermutet, dass sich die Stechmücke durch die günstigen Wetterverhältnisse weiterhin stark vermehren könnte.
Die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit sowie das deutsche Auswärtige Amt und das österreichische Bundesministerium für Gesundheit empfehlen Schwangeren, Reisen in bekannte Zika-Virus-Ausbruchsgebiete möglichst zu vermeiden und bei unvermeidlichen Reisen auf konsequenten Mückenschutz zu achten.
Der letzte globale Notstand wurde 2015 aufgrund der Ebola-Epidemie ausgerufen.