
Am 4. Okrober 1989 hatte Kurt Masur seinen berühmtesten Auftritt der „Leipziger Sechs“. Sie verkündeten vor der großen Demonstration einen Aufruf gegen Gewalt. Neben Masur waren daran auch die damaligen drei Sekretäre der SED-Bezirksleitung Leipzig beteiligt. Außerdem prägte er als Gewandhauskapellmeister fast dreißig Jahre lang das Leipziger Musikleben. Während seines künstlerischen Schaffens erhielt er zahlreiche Auszeichnungen wie den Kunstpreis der DDR und den Echo-Klassik. Im Jahr 2014 erhielt Mansur die Goldene Henne in der Kategorie „Politik“.
Masur fiel es schwer am 10. Oktober 2012 vor die Öffentlichkeit zu treten und bekanntzugeben, dass er an Parkinson litt. Dabei war er immer bekannt für seine Überzeugungskraft. Er dirigierte weiter und spielte zwei Monate nach der Bekanntgabe seiner Krankheit noch ganze Beethoven-Zyklen in München. Die Musik hatte Mansur immer vorangetrieben und sein Leben lang inspiriert. Beethoven bezeichnete Mansur als den Revolutionär des Menschlichen in der Kunst der Musik. Bis zuletzt war Kurt Masur ein bodenständiger Dirigent geblieben.